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Der sichere Bindungstyp ist jemand, für den Nähe ein emotionales Zuhause bedeutet, für das er (sie) bereit ist, selber viel zu tun, um es aufrechtzuerhalten und zu pflegen..

Die sichere Innenwelt: Typische Gedanken und Gefühle 

Wenn der Bindungspartner unruhig und unsicher ist und eine emotionale Absicherung braucht, dann hat der sichere Bindungstypus keine Mühe, darauf richtig zu antworten. Er (sie) denkt sowieso, dass emotionale Sicherheit geben der tiefere Sinn jeder Bindung ist. Sie fühlen sich in der Nähe grundsätzlich wohl und werden den Bindungspartner nicht ablehnen, wenn dieser Nähe braucht. Untenstehend ein paar Elemente des Mindsets eines sicheren Bindungstypus:

  • Der sichere Bindungstyp geht davon aus, dass der Partner grundsätzlich gute Absichten hat.
  • Sie haben die sichere Bindungsüberzeugung : "Ich glaube daran, dass die mir nahe stehenden Personen wirklich für mich da sein wollen und auch da sein werden. Ich gehe davon aus, dass ich für sie stets wertvoll genug bin. Nähe ist grundsätzlich etwas Positives".
  • Sehnt sich nicht nur im Stillen nach dem Partner, sondern äussert seine Bedürfnisse in persönlicher, klarer Art
  • Haben kaum innere Ambivalenzen bezüglich der Beziehung und senden deshalb kaum "gemischte" Signale zu ihrem Bindungspartner ("ich will - nein, doch nicht")
  • Idealisieren den Partner nicht - suchen nicht den perfekten Partner

Konfliktverhalten ist de-eskalierend

Wird der sichere Bindungstypus von seinem Partner angegriffen, so hat er einen auf den Angriff dämpfenden Einfluss. Er (sie) versucht automatisch zu deeskalieren. Sollte sein Bindungspartner in kalter Wut oder stillem Protest verharren, so wird der sichere Bindungstypus auf seinen Partner zugehen und ihm Kontakt anbieten. Sollte der Bindungspartner in heisser Wut oder lautem Protest angreifen, dann wird der sichere Bindungstypus leiser werden, beruhigende Sätze sagen, sich vorübergehend zurückziehen und den erstmöglichen Moment nutzen, um den Kontakt sicher und stabil wieder herzustellen.

Die sichere Basis (zoom-link)

  • Da sein! Erlaube dem Partner, emotional abhängig zu sein, dann wenn er (sie) es gerade braucht.
  • Nicht einmischen! Unterstütze den Partner vor allem im Hintergrund, so dass er (sie) die Handlungsmacht über sich selber behält. Vermeide "Micro-Management"!
  • Ermutigend sein! Akzeptiere die Art, wie der Bindungspartner funktioniert und persönlich wächst. Das stärkt des Bindungspartners Selbstwert.

Typische De-Eskalationsmuster beim sicheren Bindungstypus

Es ist natürlich nicht das alleinige Privileg der sicheren Bindungstypen, de-eskalierend zu sein, aber sie sind im Unterschied zu den ängstlichen (sehr eskalierend!) und zu den vermeidenden (passiv-eskalierend) schneller und spontaner fähig, das Richtige zu machen, um die Verbindung wieder herzustellen. 

  • In einer Konfliktsituation vermeiden sie Beziehungsspiele
  • Sie tragen ihre Bedürfnisse selbstsicher vor und möchten die Bedürfnisse des Bindungspartners ebenso erfahren
  • Sie sind spezifisch, wenn sie Grenzen setzen müssen (gesunde Wut)
  • Ist der Bindungspartner in emotionaler Unsicherheit, so schalten sie auf "Zuhören" um
  • Die negativen Emotionen der Verletzlichkeit, aber auch (ungesunde) Wut empfinden Sie nicht sofort als Aggression, sondern als Signal, dass ihr Partner sie jetzt braucht, um wieder zu positiven Gefühlen zu kommen
  • Ihre negativen Emotionen der Verletzlichkeit werden nicht in ungesunde Wut umgewandelt (zoom-link)
  • Sie sagen zeitnah, wenn sie verletzt sind und rechnen damit, dass der Bindungspartner dann einen Gang runter schaltet
  • Rückzug und Schweigen werden nur eingesetzt, um zu de-eskalieren. Sie treten als Erste wieder aus dem Rückzug heraus und sprechen den Bindungspartner auf seine Befindlichkeit an, so schnell wie irgendwie möglich.