Paarübungen

Für Paare, Partner und Singles

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Wie meine langjährige Praxis immer wieder zeigt, entstehen viele "unlösbaren" Paarprobleme aufgrund problematischer Bindungsstile. Die Partner reagieren zu unsicher, zu vermeidend oder zu ängstlich statt "sichere Antworten" zu geben. Gelungene Kommunikation hängt zudem vom Umgang mit den negativen und positiven Emotionen in der Partnerschaft ab. Und schliesslich fällt positive Nähe innerhalb von Bindungen nicht vom Himmel. Wer die Meinung vertritt, momentane negative Nähe verschwinde schon wieder ganz von alleine, hatte entweder bisher Glück oder einen Partner respektive eine Partnerin, die die Arbeit übernommen hat.

Bindungserfahrungen sind prägend

Sie haben sich möglicherweise schon gefragt, wieso gewisse Paare in der Kommunikation von Emotionen weniger Probleme haben und andere Paare mehr. Ganz einfach: Jene Paare mit weniger Problemen hatten Ihre Übungen schon in der Vergangenheit. Durch die Bindungspersonen und Beziehungen, mit denen sie aufgewachsen sind und durch die sie auch als bereits erwachsene Personen wachsen konnten.

Bindung und Nähe gehören zu unseren tiefsten Bedürfnissen!

Sie hatten vielleicht nicht diese "natürlichen" Übungsgelegenheiten.

Positive Nähe innerhalb von Bindungen fällt nicht vom Himmel. Wer die Meinung vertritt, Nähe stelle sich von alleine her (und wenn nicht, dann sei es der falsche Partner), hatte entweder bisher Glück oder einen Partner respektive eine Partnerin, die einen Grossteil der Arbeit, die dahinter steckt, übernommen hat. Es braucht psychologische Arbeit. Die Paarübungen wollen einen Anleitung dazu bieten.

Bindungen erfordern Einsatz, Aufmerksamkeit und Zeit

Bindungen unter Erwachsenen teilen bestimmte Bedürfnisse mit den Bindungen, die wir schon als Kinder zu unseren Eltern hatten: Exklusiv da sein, Liebe, Geborgenheit, wirklich wichtig sein füreinander, verstehen, trösten... Und dennoch verbergen wir als Erwachsene allzu oft dieses "Kind in uns" voreinander. Während wir als Bezugspersonen für Kinder wahrscheinlich genetisch-psychologische (angeborene) Unterstützung haben, um uns einigermassen bindungsgerecht zu verhalten, so scheinen wir dieses Verhalten als Erwachsene untereinander weniger spontan zu zeigen. Deshalb brauchen wir dafür Beziehungskompetenzen, bewussten Einsatz, Aufmerksamkeit und Zeit! 

Beziehungskompetenzen 

Die Übungen und Bewältigungsvorschläge möchten Ihnen als Paar und als einzelner Partner helfen, Ihre Beziehungskompetenzen und Ihre Kompetenzen im Umgang mit intensiven Emotionen zu verbessern. Für jede konkrete Übung und für jeden Bewältigungsvorschlag hat es deshalb immer spezifische Ziele, die zur Übung gehören.

Bindungsstile

Neben der gelungen Kommunikation von Emotionen spielen die Bindungsstile in einer Paarbeziehung eine manchmal alles entscheidende Rolle. Bindungsstile sind teilweise tief verankerte Muster, wie sicher jemand Nähe grundsätzlich erlebt und ob bei Problemen in einer Beziehung die Nähe eher als Ressource oder eher als Stressfaktor gesehen wird. Wenn in einer langandauernden Partnerschaft Liebe, Fürsorge und Wertschätzung überwiegen sollen, so ist ein sicherer Bindungsstil von grossem Vorteil.

 

Literatur: Der Mensch als Übender. Siehe dazu grundsätzliche Überlegungen bei Peter Sloterdijk: Du mußt dein Leben ändern (Untertitel: Über Anthropotechnik). Suhrkamp, 2009 (↗).